
Wie entsorge ich den Kot aus der Trenntoilette richtig?
Fester Stuhlgang – auch liebevoll „das große Geschäft“ genannt – wird in der Trenntoilette trocken, getrennt und geruchsfrei aufgefangen. Doch wohin mit dem Inhalt, wenn der Eimer voll ist?
Hier erfährst du, wie du Kot sicher, umweltgerecht und gesetzeskonform entsorgst – und was du bei der Kompostierung unbedingt beachten solltest.
Kotentsorgung im Überblick
In der Trenntoilette landet der Kot meist zusammen mit:
- Toilettenpapier
- etwas Einstreu (z. B. Sägespäne, Hanf oder Kleintierstreu)
Das Ergebnis: geruchsarmes, relativ trockenes Material, das nicht flüssig und nicht infektiös ist – also kein Sondermüll.
✅ 1. Entsorgung über den Restmüll (empfohlen bei Medikamenteneinnahme)
Wenn du regelmäßig Medikamente einnimmst, sollte der Inhalt der Trockentoilette nicht kompostiert werden. Die Rückstände einiger Arzneimittel können sich im Boden oder in Pflanzen anreichern.
👉 In diesem Fall:
- den Eimerinhalt gut verpackt (z. B. in einem kompostierbaren Beutel)
- über den Restmüll entsorgen
- fertig.
Tipp: Verpacke den Inhalt luftdicht, damit es nicht unangenehm riecht – z. B. mit Zeitung oder Papiertüte zusätzlich umwickeln.
♻️ 2. Kompostierung – nur unter bestimmten Bedingungen
Wenn keine Medikamente im Spiel sind, kann Kot aus der Trenntoilette kompostiert werden – idealerweise:
- auf einem eigenen Komposthaufen (nicht im Gemeinschaftsgarten)
- mit ausreichend Strukturmaterial (Laub, Holzschnitzel etc.)
- unter ausschluss von Gemüseanbauflächen
- bei langer Rottezeit (mind. 1 Jahr)
Der Kompost darf nicht direkt als Dünger für Lebensmittelpflanzen verwendet werden. Besser: Zierpflanzen, Bäume, Sträucher.
Nicht erlaubt / nicht empfohlen:
❌ Biotonne / Grüngutcontainer
❌ Öffentliche Kompostanlagen
❌ Entsorgung in der Toilette (WC)
Warum?
Weil Kot in der Biotonne nicht hygienisch verarbeitet wird und im WC nicht zerkleinert ist – beides kann zu technischen oder gesundheitlichen Problemen führen.
Fazit: Verantwortlich handeln – auch nach dem Geschäft
Die Entsorgung von Kot aus der Trenntoilette ist unkompliziert – solange man weiß, worauf es ankommt.
Im Zweifel gilt: Lieber in den Restmüll als in den Kompost – vor allem bei Medikamenteneinnahme.
Nachhaltigkeit bedeutet auch: Verantwortung für das, was übrig bleibt.