Kot aus der Trenntoilette entsorgen – so geht’s richtig
Fester Stuhlgang – auch liebevoll „das große Geschäft“ genannt – wird in der Trenntoilette trocken, getrennt und geruchsfrei aufgefangen. Doch was passiert, wenn der Eimer voll ist? Keine Sorge: Hier erfährst du, wie du den Inhalt deiner Trockentoilette richtig entsorgst, ohne die Umwelt oder deine Nase zu belasten.
Was landet eigentlich im Feststoffbehälter?
Im Feststoffbehälter deiner Trenntoilette sammeln sich in der Regel fester Kot, Toilettenpapier und etwas Einstreu – zum Beispiel Sägespäne, Hanf oder Kleintierstreu. Das Ergebnis ist ein relativ trockenes, geruchsarmes Material, das weder flüssig noch infektiös ist. Damit zählt es rechtlich nicht als Sondermüll.
1. Entsorgung über den Restmüll (empfohlen bei Medikamenteneinnahme)
Wenn du regelmäßig Medikamente einnimmst, sollte der Inhalt deiner Trenntoilette nicht kompostiert werden. Rückstände aus Arzneimitteln können sich im Boden oder in Pflanzen anreichern und so die Umwelt belasten.
So funktioniert die sichere Restmüll-Entsorgung:
Den Eimerinhalt gut verpacken – idealerweise in einem kompostierbaren Beutel. Luftdicht verschließen, zum Beispiel zusätzlich in Zeitungspapier oder eine Papiertüte wickeln, und anschließend über den Restmüll entsorgen.
Tipp: Achte auf eine geruchsdichte Verpackung, damit keine unangenehmen Gerüche beim Transport entstehen.
2. Kompostierung – aber nur unter bestimmten Bedingungen
Wenn du keine Medikamente einnimmst, kannst du den Inhalt deiner Trockentoilette kompostieren – allerdings mit Bedacht und unter bestimmten hygienischen Voraussetzungen.
Wichtige Regeln für die Kompostierung:
- Nur auf einem eigenen Komposthaufen, nicht im Gemeinschaftsgarten.
- Mit ausreichend Strukturmaterial wie Laub, Holzschnitzeln oder Stroh.
- Keine Verwendung auf Gemüse- oder Kräuterbeeten.
- Mindestens ein Jahr Rottezeit einplanen.
Nach der Kompostierung eignet sich das Material gut für Zierpflanzen, Bäume und Sträucher – nicht jedoch für den Lebensmittelanbau.
Nicht erlaubt oder nicht empfohlen ist die Entsorgung in der Biotonne, im Grüngutcontainer, auf öffentlichen Kompostanlagen oder in der normalen Toilette.
Warum? Weil Kot in der Biotonne nicht hygienisch verarbeitet wird und im WC nicht zerkleinert ist – das kann technische oder gesundheitliche Probleme verursachen.
Fazit: Verantwortung übernehmen – auch nach dem Geschäft
Die Entsorgung von Kot aus der Trenntoilette ist einfacher, als viele denken. Wer die Grundlagen kennt, kann umweltbewusst und gesetzeskonform handeln.
Im Zweifel gilt: Lieber über den Restmüll als unsachgemäß kompostieren – vor allem bei Medikamenteneinnahme.
Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur, Ressourcen zu sparen, sondern auch Verantwortung für das zu übernehmen, was übrig bleibt.